Giuseppe Verdi

Aida

"Se quel guerrier io fossi!"

Uraufführung: 24.12.1871 Dar Elopera Al Misria, Kairo


Se quel guerrier io fossi!

Se il mio sogno si avverasse!

Un esercito di prodi da me guidato

e la vittoria e il plauso di Menfi tutta!

E a te, mia dolce Aïda,

tornar di lauri cinto Dirti: 

per te ho pugnato, per te ho vinto!

 

Celeste Aïda, forma divina,

mistico serto di luce e fior,

del mio pensiero tu sei regina,

Tu di mia vita sei lo splendor.

Il tuo bel cielo vorrei ridarti,

le dolci brezze del patrio suol,

un regal serto sul crin posarti,

ergerti un trono vicino al sol.

Oh wäre ich erkoren, 

wenn sich mein Traum so erfüllte!

Eine Heerschar tapfrer Männer, von mir geführet 

und der Sieg und Jubel von Memphis mein!

Wenn ich zu dir, Aida,

dann heim mit Lorbeeren kehre und sag’:

Ich kämpft’ für dich, dein ist die Ehre!

 

Holde Aida, himmelentstammend,

von Duft und Strahlen zaubrisch verklärt;

du bist die Königin meiner Gedanken,

durch dich allein ist das Dasein mir wert.

Möcht’ in die Heimat dich wieder bringen,

dort, wo die Luft und der Himmel so schön,

möchte ins Haar eine Krone dir schlingen,

ach, deinen Thron bis zur Sonne erhöhn!



Handlung

Aida ist die Tochter des äthiopischen Königs. Sie lebt als Sklavin am ägyptischen Hof und ist von tiefer Liebe zu Radames erfüllt. Als die Äthiopier nach Ägypten eindringen, um Aida zu befreien, soll Radames das ägyptische Heer im Feldzug gegen die Äthiopier führen. Er ist zuversichtlich, nach dem Feldzug Aida zu heiraten. Amneris, die selbstbewusste Tochter des Pharaos, liebt den Feldherrn ebenfalls. Radames rückt nach einer feierlichen Zeremonie mit den Truppen aus. Aida ist hin- und hergerissen zwischen der Liebe zu ihrem Land und zu Radames.

 

Das ägyptische Heer hat gesiegt. Amneris entlockt Aida ihr Liebesgeheimnis, indem sie ihr erzählt, Radames sei in der Schlacht gefallen. Amneris erkennt in Aida ihre Rivalin. Sie befiehlt ihr, sie als Sklavin zum anstehenden Siegesfest zu begleiten. Der König von Ägypten empfängt feierlich Radames und seine Truppen. Er befiehlt, die im Krieg gefangenen Äthiopier vorzuführen. Einer der Gefangenen ist Amonasro, der äthiopische König und Aidas Vater. Er gibt sich in Theben als Unterführer aus und schildert den angeblichen Tod des äthiopischen Königs. Amonasro wie auch Radames bitten um die Freilassung der Gefangenen. Der Oberpriester Ramphis und der König können sich diesen Bitten nicht mehr entziehen und lassen die Gefangenen frei. Lediglich Amonasro als Sprecher der Gefangenen und Aida sollen als Geiseln zurückbehalten werden. Als Lohn für seinen erfolgreichen Feldzug soll Radames auf Wunsch des Königs dessen Tochter Amneris heiraten und nach dessen Tod selbst König von Ägypten werden.

 

Ramphis führt Amneris in der Nacht vor ihrer Hochzeit zum Tempel. Heimlich wartet hier Aida auf Radames. Doch vorher erscheint ihr Vater. Er will seine Tochter dazu bewegen, Radames das Geheimnis zu entlocken, welchen Weg die ägyptischen Truppen einschlagen würden, um in Äthiopien einzufallen. Doch obwohl ihr der Vater mit ergreifenden Worten die ferne Heimat in Erinnerung ruft, widersetzt sich ihm die Tochter. Inzwischen kommt Radames und Amonasro muss sich verbergen. Aida bittet den Geliebten, mit ihr aus Ägypten zu fliehen. Vielleicht kenne er einen geheimen Pfad, der von den ägyptischen Truppen nicht bewacht würde. Da nennt ihr Radames, der nicht ahnt, dass er belauscht wird, nach einigem Zögern die Napataschlucht. Triumphierend tritt nun Amonasro aus seinem Versteck hervor und gibt sich als König der Äthiopier zu erkennen. Radames erkennt, dass er ungewollt sein Vaterland verraten und sich dadurch entehrt hat. Als sie nun zu dritt fliehen wollen, tritt Amneris aus dem Tempel hervor und ruft „Verräter”! Amonasro stürzt sich auf sie, um sie zu erdolchen, aber Radames tritt dazwischen und verhindert die Bluttat. Er lehnt es aber ab, mit Aida und ihrem Vater zu fliehen. Dann reicht er dem herbeieilenden Ramphis sein Schwert und lässt sich ohne Widerstand gefangen nehmen. Zwischenzeitlich ist es Amonasro gelungen, mit seiner Tochter Aida zu entkommen.

 

Radames wird gefangen und eingesperrt. Amneris ist verzweifelt, zwischen Wut, Schmerz und Liebe hin- und hergerissen. Sie möchte Radames retten und lässt ihn vorführen. Sie beschwört ihn vergeblich, sich vor dem Gericht der Priester zu verteidigen, um sein Leben zu retten. Radames aber sieht keinen Sinn mehr in einem Leben ohne Aida, die er von Amneris getötet glaubt. Daraufhin berichtet Amneris, dass Amonasro gefallen sei, Aida jedoch habe fliehen können und am Leben sei. Sie verspricht Radames das Leben, den Thron und ihre Liebe, wenn er auf Aida verzichte. Radames ist aber zum Tode entschlossen und kehrt in sein unterirdisches Gefängnis zurück. Er wird dazu verurteilt, in den Räumen unter dem Altar der Göttin lebendig begraben zu werden.

 

Während Radames in einem unterirdischen Gewölbe eingemauert ist, hofft er, dass Aida inzwischen in Äthiopien in Sicherheit ist. Nachdem der letzte Stein seinen Platz gefunden hat, vernimmt Radames einen Seufzer, sieht einen Schatten und erkennt Aida, die sich bei Tagesanbruch in die Krypta geschlichen hat, um mit ihm, zum Schluss in seinen Armen, zu sterben. Gemeinsam nehmen die beiden Geliebten gelassen und verklärt Abschied von diesem „Tal der Tränen”!

 

Quelle Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Aida_(Oper)