Georges Bizet

Carmen

"L'amour est un oiseau rebelle"

Uraufführung: 23.03.1875 Opéra-Comique Paris


L'amour est un oiseau rebelle

que nul ne peut apprivoiser,

et c'est bien en vain qu'on l'appelle,

s'il lui convient de refuser.

Rien n'y fait, menace ou prière,

l'un parle bien, l'autre se tait:

Et c'est l'autre que je préfère,

Il n'a rien dit mais il me plaît.

L'amour! L'amour! L'amour! L'amour!

Die Liebe ist ein wilder Vogel

den kein Mensch jemals zähmen kann,

ganz umsonst wirst du ihn rufen,

er löst sich stets aus deinem Bann.

Kein Schmeicheln hilft und keine Wut,

der Eine spricht, der Andere schweigt:

es ist der Andere den ich bevorzuge,

er sagte nichts, doch gefällt er mir.

Liebe! Liebe! Liebe! Liebe!



Handlung

In Sevilla. Soldaten vertreiben sich gelangweilt die Zeit mit der Betrachtung der vorbeigehenden Menge. Michaëla sucht Don José. Der wird aber erst mit der nächsten Wachablösung erscheinen. Die Soldaten bitten Michaëla  bis dahin ihnen Gesellschaft zu leisten. Sie lehnt ab. Don José erfährt später von einem Soldaten, dass ihn ein Mädchen gesucht habe. Aufgrund der Beschreibung erkennt er, dass es Michaëla war, die als Waise bei seiner Mutter lebt.

 

Leutnant Zuniga fragt Don José über die attraktiven Arbeiterinnen in der nahen Zigarettenfabrik aus. Während der Pause strömen die Arbeiterinnen auf den Platz, von den Soldaten begehrlich beobachtet. Carmen hat ihren Auftritt (Arie Habanera oder L’amour est un oiseau rebell). Sie wirft Don José, der sie zuerst nicht beachtet, spöttisch eine Akazienblüte zu.

 

Michaëla kommt zurück und überbringt Don José einen Brief seiner Mutter. Don José will der Versuchung durch Carmen widerstehen und dem Wunsch seiner Mutter entsprechen und Michaëla heiraten.

 

In der Fabrik bricht ein Streit aus. Carmen hat mit einem Messer eine andere Arbeiterin verletzt. Carmen macht sich über den Konflikt und das Verhör lustig. Leutnant Zuninga beauftrag Don José Carmen zu verhaften und ins Gefägnis zu bringen.

 

Carmen überredet Don José sie fliehen zu lassen. Sie verspricht ihm eine heisse Nacht mit ihr. Don José, zwischen Begehren und Pflichtgefühl hin und her gerissen, löst die Fesseln und lässt Carmen ziehen. Don José kommt in den Arrest.

 

Die Zigeunerinnen tanzen und singen mit den Soldaten und Leutnant Zuniga in einer Taverna. Carmen erfährt dass Don José wieder frei ist. Der bekannte Stierkämpfer Escamillo kommt in die Taverna. Er nähert sich Carmen, diese weist ihn aber zurück. Carmen wartet verliebt auf Don José, welcher dann ebenfalls zur Feier kommt. Sie tanzt und singt für ihn. Da ertönt der Ruf zum Apell. Don José will aufbrechen. Carmen verspottet ihn wegen seines Pflichtgefühls. Er versichtert ihr seine tiefe Liebe. Sie bittet ihn mit ihr das Schmugglerleben zu teilen. Er lehnt ab. Als er gehen will, erscheint Zuninga.

 

Zuninga, eifersüchtig auf Don José, fängt mit ihm einen Streit an. Carmen wirft sich zwischen beide. Die Schmuggler und ein paar Zigeuner fesseln Zuninga. Don José flüchtet mit der Bande in die Berge. 

 

Die Bande befindet sich in einer Felsenschlucht. Die Schmuggler wollen ihre Beute unbemerkt in die Stadt bringen. Carmen hat sich inzwischen von Don José abgewendet. Seine Bemühungen, sie zurückzugewinnen, scheitern. Don José ist nun eifersüchtig. 

 

Michaëla kommt, auf der Suche nach Don José, in die Felsenschlucht. Ebenfalls erscheint der Stierkämpfer Escamillo. Michaëla versteckt sich. 

 

Don José trifft Escamillo. Es kommt zu einem Kampf. Carmen hindert Don José, den Stierkämpfer zu töten. Der Torero lädt alle zu seinem nächsten Stierkampf in der Arena von Sevilla ein. Don José warnt Carmen, sie bleibt aber unbeeindruckt.

 

Auf dem Weg nach Sevilla wird Michaëla entdeckt.  Don José weigert sich zu seiner Mutter zurückzukehren. Als er erfährt, dass sie im Sterben liegt, ändert er seine Meinung. Er prophzeit Carmen ein düsteres Wiedersehen.

 

Escamillo kommt mit grossem Gefolge und Carmen auf den Platz vor der Stierkampf Arena. Die Warnung, dass sich Don José in der Menge aufhält wird nicht beachtet. Alle strömen in die Arena, nur Carmen und Don José bleiben alleine auf dem Platz zurück. 

 

Don José liebt Carmen immer noch. Sie weigert sich aber zu ihm zurückzukehren. Sie will frei bleiben und sich keinem fremden Willen aufzwingen. Sie wirft den Ring, welcher Don José ihr geschenkt hat, vor seine Füsse. Während in der Arena über den Sieg von Escamillo gejubelt wird, ersticht Don José Carmen. Er bricht über ihrer Leiche zusammen. 

 

Als das Publikum aus der Arena strömt, gesteht er seine alles geliebte Carmen getötet zu haben und verlangt seine Verhaftung.

 

Quelle Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Carmen_(Oper)